Haben Sie noch die Nachrichten-Bilder des Sommers 2022 im Kopf? Das nahezu ausgetrocknete Flussbett wichtiger europäischer Wasserstraßen, vertrocknete Felder, der Neusiedler See mit seinem tiefsten Wasserstand seit Beginn der Aufzeichnungen 1965. Der Sommer 2022 war in Europa nicht nur der heißeste jemals gemessene. Weite Teile des Kontinents litten zugleich unter der schwersten Dürre seit Jahrzehnten.

Auch anderswo auf dem Planeten kämpfte man mit ähnlichen Wetterbedingungen: In Nordamerika war es ungewöhnlich warm, China war von großer Regenarmut betroffen. Laut Experten soll der Sommer 2022 mit Hitze und Dürre in Europa aber kein Ausnahmefall sein, die aktuell verzeichnete Wasserknappheit könnte zur neuen Normalität werden. Und das selbst in Regionen, die bislang eher komfortabel mit Wasser versorgt waren.

Wasserknappheit: Hitze und Dürre mit weitreichenden Folgen

Wasserknappheit kann zu weitreichenden Folgen in der Wirtschaft, Industrie, Energieerzeugung, dem Agrarsektor – eigentlich in allen Lebensbereichen führen. Wasser effektiver zu nutzen, weniger zu verschmutzen, es besser zu reinigen und zu recyceln etc., ist daher weltweit eine überaus drängende Herausforderung. Der Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien hat sich dem Thema angenommen, in dem er in Unternehmen investiert, die Lösungen zur Überwindung bzw. Verringerung von Wasserknappheit entwickeln.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Wasserknappheit

In der Landwirtschaft verursachte die Dürre heuer hierzulande laut Hagelversicherung einen Gesamtschaden in der Höhe von 100 Millionen Euro. Wasserknappheit hat aber auch in der Industrie weitreichende Folgen. Die Produktion unzähliger Güter – vom Alltagsgegenstand bis zu Computerchips – ist in Gefahr, wenn nicht genug Wasser zur Verfügung steht. Geringere Wasserstände in den Flüssen haben massive Auswirkungen auf den Energiesektor.

Viel Wasser notwendig

Nicht nur für die Energiegewinnung durch Wasserkraft, sondern auch für die Kühlung von Atomkraftwerken wird viel Wasser benötigt. In der Schweiz musste etwa im Sommer 2022 das Atomkraftwerk Beznau aufgrund der hohen Wassertemperaturen gedrosselt werden. In Frankreich wurde eine Ausnahmeregelung erteilt, damit nicht zu viele Reaktoren aufgrund der zu hohen Temperaturen in den anliegenden Flüssen abgeschaltet werden mussten. In Italien konnten zahlreiche Wasserkraftwerke aufgrund der niedrigen Pegel keinen Strom mehr erzeugen. Die hierzulande spürbaren Folgen: Die ohnehin schon explodierenden Strompreise stiegen zusätzlich an.

Milliarden Menschen bereits betroffen

Außerhalb Europas ist Wasserknappheit schon seit ewigen Zeiten ein Thema. Bereits sind knapp vier Milliarden Menschen jedes Jahr zumindest kurzfristig von Wasserknappheit betroffen. Weiters leben rund zwei Milliarden Menschen in Ländern, in denen die Wasserversorgung unzureichend ist. Trotz effektiverer Nutzung und Einsparbemühungen wird die weltweite Wassernachfrage auch in den nächsten zwei Jahrzehnten erheblich weiter steigen – im industriellen, privaten und landwirtschaftlichen Bereich.

Ein mögliches Szenario der zunehmenden Wasserknappheit: Sie führt zu einem Mangel an Lebensmitteln, somit steigenden Lebensmittelpreisen und diese wiederum zu politischer und sozialer Instabilität. Bis 2030 könnten 700 Millionen Menschen mangels Wasser vertrieben werden und bis 2040 wird eines von vier Kindern in Gebieten mit extremer Wasserknappheit leben. Ein nachhaltiger Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser (effektiv nutzen, weniger verschmutzen, besser reinigen etc.) wird zu einer immer wichtigeren Aufgabe. Mit den Ereignissen in diesem Jahr dürfte das Thema sehr viel stärker auch im bislang zumeist noch üppig mit Wasser versorgten Europa angekommen sein.

Steigende Nachfrage - sinkendes Angebot

In den letzten 100 Jahren ist die Wassernachfrage um etwa 600 % gestiegen. Legt man diese Zahl auf die jährliche Steigerungsrate um, kommt man dabei auf „nur“ 1,8 Prozent. Das mag vergleichsweise harmlos klingen. Das Problem dabei ist jedoch: Das Angebot – also die Wasserressourcen des Planeten – kann de facto nicht wachsen. Im Gegenteil, durch Verschmutzung steht uns tendenziell weniger nutzbares Wasser zur Verfügung. Die Folge ist eine wachsende Wasserknappheit. Weitere Treiber dieser Entwicklung sind sowohl Bevölkerungs- als auch Wirtschaftswachstum.

MegaTrends-ESG-Aktien

Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien

Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien

Wasser-Aktien im Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien

Lösungen zur Überwindung bzw. Verringerung von Wasserknappheit sind Themen, in die der Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien investiert. Wir stellen Ihnen drei Unternehmen mit diesem Schwerpunkt aus dem Fondsportfolio vor:

  • Evoqua Water Technologies: Das US-amerikanische Unternehmen ist ein führender Anbieter von Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen und bietet ein breites Portfolio an Produkten und Dienstleistungen für die Aufbereitung von industriellem, gewerblichem und kommunalem Abwasser sowie für die Reinigung von Trinkwasser an. Durch die zunehmende Wasserknappheit wird der Bedarf an Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen, wie sie Evoqua anbietet, auf absehbare Zeit weiter wachsen.

  • Energy Recovery ist ein weiteres Unternehmen im Fonds, das im Bereich Wasser tätig ist. Dank der Produkte des Unternehmens kann der Energieverbrauch von Meerwasser-Umkehrosmose-Anlagen um 60 % reduziert werden. Mit dieser signifikanten Energieeinsparung hat das Meerwasser-Umkehrosmose-Verfahren die thermische Entsalzung als bevorzugtes Entsalzungsverfahren für Meerwasser abgelöst.

  • Lindsay bietet technologisch führende Bewässerungslösungen an, mit denen beispielsweise Wasser, Energie und Arbeitskraft effizienter verwendet werden als bei herkömmlichen Flut- oder Oberflächenbewässerungsanlagen. Da die Landwirtschaft mit knapp 70 % einen Großteil des weltweiten Süßwasserverbrauchs ausmacht, sind insbesondere in diesem Bereich innovative Lösungen gefordert.

Der Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien weist eine erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.

Dieser Inhalt ist nur für institutionelle Anlegerinnen und Anleger vorgesehen.

Zu unseren Themen