Wenig dynamische Konjunktur

Die Industrieproduktion für Jänner schrumpfte leicht, vor allem verursacht durch den Bergbausektor, aber der Rückgang war schwächer als erwartet. Die zuletzt schwachen Einzelhandelsumsätze erholten sich unerwartet kräftig (+2,5 %). Dahinter stehen allerdings einige Fragezeichen aufgrund sehr starker saisonaler Effekte und einer jüngst geänderten Methodik bei der Datenberechnung.

Fiskalsituation halbwegs stabil

Gemischte Nachrichten gab es vom großen Sorgenkind Brasiliens, der Staatsverschuldung und den Haushaltsdefiziten. Der Budgetüberschuss im Jänner fiel etwas höher aus als erwartet, lag aber zugleich deutlich niedriger als im Jänner 2023. Das Budgetdefizit scheint für den Moment beherrschbar, aber die langfristige Dynamik ist nach wie vor negativ. Die Inflation ging im Februar zurück. Mit einem Dreimonats-Durchschnitt von knapp 4 % lag die Kernrate der Inflation aber immer noch rund ein Prozent über dem Ziel der Notenbank.

Weitere Zinssenkung

Diese senkte dessen ungeachtet neuerlich die Zinsen um 0,5 %. Dies war die sechste Zinssenkung in Folge. Die Währungshüter reduzierten aber auch ihren Ausblick für weitere Zinssenkungen. Statt bislang „ähnlicher Zinssenkungen in den weiteren Notenbankmeetings“ wurde zuletzt nur noch von einer Zinssenkung im kommenden Meeting gesprochen. Der Aktienmarkt in Sao Paolo bildete im März das Schlusslicht unter den wichtigeren Schwellenländern mit einem Rückgang um 3,5 % auf US-Dollarbasis. Das Gros dieses Rückgangs war allerdings der schwächeren Währung zu verdanken. Der Aktienindex selbst gab in Lokalwährung lediglich um 0,7 % nach.

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