In der RBI-(Raiffeisen Bank International-)Gruppe ist Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil der Geschäftspolitik. Verstanden wird darunter verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln für langfristigen ökonomischen Erfolg im Einklang mit Umwelt und Gesellschaft. Was für das gesamte Unternehmen gilt, trifft insbesondere auf den Geschäftszweig der Nachhaltigkeitsfonds zu.

Raiffeisen Capital Management bzw. die Raiffeisen Kapitalanlage GmbH (Raiffeisen KAG) hat bereits vor 20 Jahren den ersten Raiffeisenfonds aufgelegt, dessen Investments sich an ethischen und nachhaltigen Kriterien orientieren. Seit damals wird nicht nur das Leistungsangebot an Fonds stetig erweitert, sondern auch der Dialog mit Kund:innen sowie Interessengruppen intensiviert. Als aktives Mitglied zahlreicher Vereinigungen und Interessenvertretungen unterstützt die Raiffeisen KAG die Entwicklung in einem Bereich der Finanzökonomie, der Umwelt, Menschen und Wirtschaft gleichermaßen zugutekommt. (Lesen Sie auch: Klimabündnisse der Finanzindustrie zur Erreichung der Klimaziele)

Freiwillige Selbstverpflichtungen

Raiffeisen Nachhaltigkeits-Initiative

Die Raiffeisen KAG ist Gründungsmitglied der 2007 ins Leben gerufenen Raiffeisen-Klimaschutzinitiative, die im Herbst 2017 in Raiffeisen Nachhaltigkeits-Initiative (RNI) umbenannt wurde. Mit der RNI wurde eine Plattform bzw. Service- und Vertretungseinrichtung für Aktivitäten ihrer Mitglieder auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit geschaffen. Als Leitbild dienen eine nachhaltige ökosoziale Marktwirtschaft und die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Die RNI unterstützt ihre Mitglieder bei der Konzeption, Umsetzung und Kommunikation von Maßnahmen zu diesem Thema. Nachhaltigkeit zu forcieren und die entsprechende Bewusstseinsbildung zählen zu den Schwerpunkten der Plattform. Mehr als 20 Unternehmen haben sich der RNI bereits angeschlossen – von A wie der Nahrungsmittel- und Industriegüterkonzern Agrana bis V wie Valida Vorsorge Management, das Kompetenzzentrum für betriebliche Vorsorge der Raiffeisen Bankengruppe und der Uniqa Versicherung. Für diese Mitgliederorganisationen hat die RNI gemeinsam mit dem Umweltbundesamt eine Klimapolitik und Klimastrategie als Orientierungs- und Handlungsrahmen erarbeitet. Im Rahmen des Klimastrategieprozesses wurden drei Kernbereiche mit insgesamt 21 Handlungsfeldern festgelegt, welche die Säulen des „Klimastrategie-Hauses“ bilden. Metaziel bis 2050 ist die Dekarbonisierung. Das bedeutet, dass bis zur Mitte des Jahrhunderts der Energiebedarf im Wesentlichen durch erneuerbare Energien gedeckt, die Energieeffizienz deutlich erhöht und der Energieverbrauch gesenkt werden muss.

„Principles for Responsible Investments“

Als eine der ersten Kapitalanlagegesellschaften Österreichs hat die Raiffeisen KAG zudem bereits im Jahr 2013 die „Principles for Responsible Investments“ (PRI) der Vereinten Nationen unterzeichnet. Ziel der Initiative ist es, die Unterzeichnenden dabei zu unterstützen, Nachhaltigkeitsthemen in ihre Investitionsentscheidungsprozesse einzubauen, um so zu einem nachhaltigeren globalen Finanzsystem beizutragen. Die PRI unterstützt unter anderem die 2014 ins Leben gerufene Montréal Carbon Pledge.

Montréal Carbon Pledge

Ziel dieser internationalen Organisation ist es, eine höhere Transparenz beim CO2-Fußabdruck von Aktienportfolios zu schaffen und langfristig auch zu dessen Verringerung beizutragen. Mit der Unterzeichnung des Abkommens verpflichten sich Investor:innen wie die Raiffeisen KAG, den Carbon-Footrpint ihres Portfolios auf jährlicher Basis zu messen und zu publizieren.

Raiffeisen-Nachhaltigkeitsinitiative, PRI und Montréal Carbon Pledge

Weitere Mitgliedschaften und Initiativen

  • Seit 2009 ist die Raiffeisen KAG Mitglied des Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), dem Fachverband für nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Er fördert aktiv die Entwicklung, Transparenz und Qualität nachhaltiger Finanzprodukte und vergibt das FNG-Siegel, welches als DER Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds im deutschsprachigen Raum gilt.

  • Ökofinanz-21 ist ein Netzwerk von nachhaltigen Berater:innen und wurde 2003 gegründet. Der Verein fordert bereits seit langem, dass Fragen nach ethischen, ökologischen und sozialen Kriterien zum obligatorischen Bestandteil des Beratungsprozesses werden.

  • Ziel der Climate Aktion 100+ Initiative ist es, Unternehmen, die für den Großteil des Treibhausgasausstoßes verantwortlich sind, dabei zu unterstützen, die notwendigen Schritte zum Stopp des Klimawandels anzugehen.

FNG, ökofinanz-21 Climate Action 100+
  • Das Carbon Disclosure Project (CDP) ist eine Non-Profit-Organisation, die zum Ziel hat, dass Unternehmen und auch Kommunen ihre Umweltdaten, wie beispielsweise Treibhausgas-Emissionen und Wasserverbraucht, veröffentlichen. Das CDP verwaltet die mittlerweile größte Datenbank ihrer Art weltweit.

  • Seit 2016 ist die Raiffeisen KAG ebenfalls aktives Mitglied des Forum per la Finanza Sostenibile. Ziel der Multi-Stakeholder-Organisation ist die Förderung nachhaltiger Investments in Italien.

  • Die Raiffeisen KAG ist stolzes Mitglied des Investorennetzwerks der FAIRR-Initiative und trägt zum Ausbau eines nachhaltigeren Lebensmittelsystems bei, indem sie das Bewusstsein für die wesentlichen Risiken und Chancen in den globalen Proteinlieferketten schärft.

Carbon Disclosure Project, Forum per la Finanza Sostenibile und FAIRR-Initiative
  • Im Dezember 2022 hat die Raiffeisen KAG als erste Fondsgesellschaft Österreichs die Net Zero Asset Manager Initiative (NZAM) unterzeichnet. Die NZAM ist als eine internationale Vereinigung von Asset Managern Teil von Race To Zero und hat sich zum Ziel gesetzt, die Transformation Richtung Netto-Null-Emissionen in 2050 zu unterstützen (mehr dazu: Auf dem Weg zu Net Zero).

  • Race To Zero ist eine globale Kampagne, um Führung und Unterstützung von Unternehmen, Städten, Regionen und Investoren für eine gesunde, widerstandsfähige und kohlenstofffreie Erholung zu bieten. Das soll zukünftige Bedrohungen verhindern, menschenwürdige Arbeitsplätze schaffen und integratives, nachhaltiges Wachstum gewährleisten.

  • Der Finance for Biodiversity Pledge ist eine freiwillige Verpflichtung von Finanzinstituten, die darauf abzielt, den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen und zu einer nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt beizutragen. Das Ziel ist, Biodiversität durch Finanzaktivitäten und Investitionen zu schützen und wiederherzustellen und das Bewusstsein der Politik und Wirtschaft für biodiversitäts-bezogene Risiken und Chancen zu schärfen.

  • Die Finance for Biodiversity Foundation wurde im Rahmen der Finance for Biodiversity Pledge eingerichtet, um Branchenstandards zur Erhöhung der Transparenz von Biodiversitätsrisiken und -chancen zu erarbeiten, an einer wissenschaftsbasierten Zielsetzung zu arbeiten und Wissensaustausch innerhalb der Finanzbranche zu erleichtern. Die Raiffeisen KAG 2023 hat den Finance for Biodiversity Pledge unterzeichnet und ist seitdem Mitglied der Finance for Biodiversity Foundation.

  • Nature Action 100 ist eine weltweite Investoren-Engagement-Initiative mit dem Ziel, Unternehmensambitionen und -aktionen zu fördern, um den Verlust von Natur und Biodiversität zu reduzieren. Teilnehmer der Initiative engagieren sich bei Unternehmen in systematisch wichtigen Schlüsselsektoren, um bis 2030 den Verlust von Natur und Biodiversität umzukehren.​

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