Fonds ist nicht gleich Fonds: Die Welt der Investmentfonds ist vielmehr bunt und beinhaltet vielfältige Angebote. Fonds unterscheiden sich im Detail erheblich nach Art der Anlage- und Finanzprodukte, in die sie laut ihren Fondsbestimmungen investieren können. Unter den bestehenden rund 1970 Fonds (Quelle: VÖIG, Stand 01/2024) einer österreichischen Kapitalanlagegesellschaft den richtigen zu finden ist keine leichte Aufgabe (siehe auch: Wie finde ich den für mich passenden Fonds?). Hier die wichtigsten Fondsmodelle:

Aktiv oder passiv verwaltete Fonds?

Aktiv verwaltete Fonds: Dieser Fondstyp wird aktiv von einem Fondsmanagementteam gesteuert. Dieses kümmert sich, gestützt auf umfangreiche Markt- und Unternehmensanalysen, um die Veranlagung des Fonds. Es positioniert gezielt das Fondsvermögen gemäß den vorgegebenen Fondsbestimmungen. Das betrifft beispielsweise bei Aktienfonds den Kauf und Verkauf von Einzeltiteln je nach Marktsituation und damit deren unterschiedliche Gewichtung im Portfolio. Zu beachten ist, dass es auch bei aktiv verwalteten Fonds zu Kapitalverlusten kommen kann.

Passiv verwaltete Fonds: Dieser Fondstyp (auch ETF oder Indexfonds genannt) ist so konstruiert, dass sein Portfolio automatisch einen speziellen Markt (beispielsweise den Aktienindex MSCI All Country World-Index ) abbildet, ganz ohne Fondsmanagement. Dies bedeutet eine marktkonforme Entwicklung des Investments, entsprechend dem gewählten Marktindex – aber auch nicht mehr.

Auch interessant: Aktives vs. passives Management

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Fonds: Welche Anlageschwerpunkte gibt es?

Der Anlageschwerpunkt ist das Kriterium, an das sich Fondsmanager bei der Auswahl der Werte, in die das Fondsvermögen investiert werden soll, halten. Der Anlageschwerpunkt hat entscheidenden Einfluss auf die Rendite und die Risiken, die mit dem Fonds verbunden sind.

Fonds nach Anlageklassen

Aktienfonds: Bei diesen Fonds wird in Aktien investiert, also in Anteile an Unternehmen. Aktienfonds können – beispielsweise im Vergleich zu Anleihefonds – stärker schwanken, bieten jedoch bei einem höheren Risiko auch höhere Chancen auf Renditen.

Anleihefonds: Anleihen sind als Schuldpapiere zu verstehen, mit denen sich Unternehmen und Staaten Geld leihen. Dafür zahlen sie in der Regel Zinsen an die Anlegerinnen und Anleger. In Anleihefonds sind nun verschiedene Anleihen zusammengefasst. Deren Kursentwicklung richtet sich nach den entsprechenden Renditen am Finanzmarkt. In langanhaltenden Niedrigzinsphasen sind die Renditechancen somit entsprechend gering.

Mischfonds: Dieser Fondstyp investiert nicht nur in eine Anlageklasse, sondern in mehrere. Ein Mischfonds kann zum Beispiel einen Mix aus Aktien, Anleihen und Rohstoffen enthalten.

Dachfonds: Diese legen ihr Geld wiederum in Anteilen anderer Investmentfonds sowie in weiteren Assetklassen (etwa alternativen Investments, Rohstoffen oder Immobilien) an. Dachfonds weisen eine höhere Risikostreuung auf als andere Fondsarten, dennoch kann es auch hier zu Kapitalverlusten kommen.

Investmentfonds bieten zudem die Möglichkeit, Anlageschwerpunkte in folgender Hinsicht zu steuern:

Länder- und Regionenfonds: Fonds dieser Anlagekategorie konzentrieren sich auf ausgewählte Länder bzw. Regionen (z. B. Anleihen aus dem DACH-Raum – DACH steht für Deutschland, Österreich und die Schweiz – oder Aktien aus Asien).

Themenfonds: Das sind Investmentfonds, die einen Schwerpunkt auf einen bestimmten Wirtschaftssektor, eine spezielle Branche oder ein bestimmtes Thema legen (etwa alternative Energien, Biotechnologie, Digitalwirtschaft).

Thesaurierende oder ausschüttende Fonds?

Thesaurierende Fonds: Thesaurierend stammt vom griechischen Wort „thesauros“, das Schatzhaus bedeutet. Leichter verständlich ist jedoch wohl „reinvestieren“. Thesaurierende Fonds investieren Erträge aus Zinsen oder Dividenden wieder in das Fondsvolumen und erhöhen so den Anteilswert. Bei einem Aktienfonds beispielsweise werden damit – für die Anlegerinnen und Anleger automatisch – weitere Aktien gekauft. Diese Wiederanlage lässt sich vom Prinzip her mit einem Zinseszinseffekt vergleichen. Thesaurierende Fonds sind eher für Anlegerinnen und Anleger interessant, die langfristig Kapital aufbauen wollen. Durch Kursschwankungen kann es bei Investmentfonds aber trotzdem zu Kapitalverlusten kommen.

Ausschüttende Fonds: Anders als bei thesaurierenden Fonds werden bei ausschüttenden Fonds Teile des Fondsvermögens – das sind häufig die jeweiligen erzielten Erträge (z. B. Kursgewinne, Kuponzahlungen, Dividenden, …) – an die Anteilseignerinnen und -eigner ausgezahlt. Über die Ausschüttung können diese dann frei verfügen. (Ein speziell auf das Bedürfnis der Ausschüttung ausgestalteter Fonds ist der Income Fonds.)

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